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Was passiert eigentlich mit PFAS-verseuchten Fischen in Salzburg?

Ende 2022 wurde PFAS im Grundwasser von Leonding in Oberösterreich nachgewiesen. Anders als in Salzburg hat die Stadt Leonding umgehend reagiert und die Bevölkerung mit Flugblättern informiert. So hatte es der ASA im März 2022 auch für die betroffenen Stadtteile in Salzburg gefordert. Was seitdem unternommen wurde, um die Bevölkerung zu informieren und keine PFAS-belasteten Fische in Salzburger Gewässern auszusetzen will der ASA wissen und stellt daher eine UIG Anfrage an die zuständigen Stellen beim Land Salzburg.

Das Thema PFAS weitet sich aus. Seit Bekanntwerden der PFAS-Altlast am Flughafen Salzburg (2018), werden die Messungen österreichweit fortgesetzt und inzwischen in systematischen Grundwasser-Messprogrammen intensiviert. Es zeichnet sich ab, dass die hochgiftige Industriechemikalie der per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) in Boden, Grundwasser, Hausbrunnen, Quellen und Fischgewässern in bedenklichen Konzentrationen vorhanden sein können.
 
Im Jahr 2022 wurden in Oberösterreich dazu 279 Grundwassermessstellen auf diese Substanzen beprobt.
Bei 2 dieser 279 Messstellen wurde eine deutliche Beeinträchtigung mit diesen Stoffen nachgewiesen. Beide Messstellen (ein Hausbrunnen und ein nicht für Trinkwasserzwecke herangezogener Nutzwasserbrunnen) befinden sich in der Gemeinde Leonding.
 
Weil die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) die Industriechemikalien als problematisch einstuft, wurde noch am Freitag vor Weihnachten die Stadt Leonding informiert.
Die Bewohnerinnen und Bewohner sollen demnach zum Trinken und Kochen Mineralwasser verwenden, man werde aber rasch Alternativen auf die Beine stellen.
Bürgermeisterin Sabine Naderer-Jelinek sagt, man habe gleich nach der Auskunft am 23. Dezember noch Flugblätter verteilt:
 
Wir wollen wissen, was in Salzburg von der Landessanitätsdirektion veranlasst wurde, ob Hausbrunnen genutzt werden können, welche Fischaufzucht von der PFAS-Belastung betroffen ist, ob belastete Jungfische in Salzburger Gewässern weiterhin ausgesetzt werden.
Deshalb stellt der ASA erneut eine UIG Anfrage an die zuständigen Behörden. Die aktuelle und bereits Dritte UIG-Anfrage zum Thema PFAS finden Sie unter folgenden Link: